Projekt 2.1 Unterrichtspraxis einer Mehrsprachigkeitsdidaktik

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Verantwortliche: Barbara Tscharner
Teilnehmende: Flavio Manesch und Stéphanie Moeckli
Finanzierung: HEP|PH FR
Zeit: 2022-2025

Obwohl die Forschung die Schulen ermutigt, sprachübergreifendes Lernen zu fördern und mehrsprachige Strategien anzuwenden und obwohl die Mehrsprachigkeit auf Basis des Europäischen Referenzrahmens (2001, 2020) stark gefördert wurde, scheint die mehrsprachige Didaktik – und dazu gehört auch die Förderung des sprachübergreifenden Bewusstseins – nach wie vor eine Herausforderung darzustellen. Selbst in Schulen, in denen mehrere Sprachen unterrichtet werden, scheinen einsprachige Praktiken vorherrschend zu sein. Lehrkräfte vermeiden oft die Kombination von Sprachen, weil sie Angst vor negativen Transfereffekten haben und davor, die Produktion in der Zielsprache nicht maximieren zu können oder weil sie nicht mit mehrsprachigen Lehrmethoden vertraut sind. (Coroll López & González-Davies, 2016). Gleiches gilt für die Integration von ELBE-Sequenzen und die Zusammenarbeit mit den HSK-Lehrpersonen.

Im Projekt soll die Entwicklung eines sprachenübergreifendes Sprachbewusstsein anhand Praxen von sprachübergreifender Unterrichtsperformanz untersucht werden. In welchen Momenten findet der metalinguistische Diskurs im Klassenraum statt und wie wird er in von den Lernenden und Lehrenden geäussert? Der Fokus liegt einerseits auf der sprachformalen Ebene (Wortschatz und Sprachstruktur) in den schulischen Fremdsprachen und andererseits auf der Integration der Sprachen und Kulturen der Schüler·innen (heritage languages and cultures) und der Entwicklung des Bewusstseins für die Vielfalt der Sprachen und Kulturen dieser Welt (ELBE).