C1. Projet REVI21
Axe 2 (outils didactiques)

Article publié le
  • Responsables : Adriano Montefusco, Patrick Keller, Marc Roux
  • Collaborations : Lehrperson(en) aus dem Kanton Fribourg (noch zu definieren)
  • Période : 2022–2024
  • Financement : HEP Fribourg

Zu den Revisionsstrategien im Schreibprozess von Primarschüler·innen liegen wenige Studien vor. Das Projekt nimmt das Desiderat auf, empirisch zu überprüfen, wie Lernende im 2. Zyklus während der Formulierungsphase und den Revisionsphasen im Schreibprozess (Hayes & Flower 1980, Berninger & Swanson 2006) vorgehen, wenn sie sprachformal in bereits produzierten, eigenen Text eingreifen. Aufgrund der erhobenen Daten soll eine Typologie von Revisionsstrategien entstehen, die für die didaktische Modellierung von Scaffolds und unterrichtlichen Interventionen genutzt werden kann und mit bereits bestehenden Typologien von Revisionstätigkeiten in anderen Sprachen verglichen werden könnte (vgl. Kim 2020; Conijn 2020).

Es ist vorgesehen, Schüler·innen des 2. Zyklus (idealerweise 8H, da direkt vor einem bildungsbiografisch bedeutsamen Übergang) narrative Texte von vorgegebener Zeichenlänge am Computer verschriftlichen zu lassen. Die narrativen Texte sollten in möglichst unmittelbarer Nähe zur Lebenswelt der Lernenden angesiedelt werden, so dass sich die Schreibenden in der Bewältigung der kommunikativen Aufgabe als kompetent verstehen können. Als thematische Orientierung käme die retrospektive Erzählung eines signifikanten Lebensereignisses in Frage, wie z. B. der Schreibanlass ‘Das war mein ein erster Schultag’. Alle Kinder der Stichprobe müssten identische Instruktionen (evtl. über Videoaufzeichnungen) erhalten (z. B. bei der initalen Aufgabenstellung und bei den jeweiligen Impulsen, welche den Übergang zu den entsprechenden Schreibprozessphasen markieren). Mittels keystroke logging (Lindgren & Sullivan 2002; Price & Jackson 2015; Xu 2016; Guo et al. 2018; Zhu 2019) werdendie Eingabedaten erhoben. Flankierend werden qualitative Interviews oder Gruppengespräche geführt, um die metareflexive Perspektive der Schreiber·innen auf ihre eigene Revisionstätigkeit zu erheben. Quantitative Fragebogen z. Hd. der Lehrpersonen können erheben, welche didaktischen Ansätze im Schreibunterricht und Orthographieerwerb der jeweiligen Klassen einzeln oder in Mischform bevorzugt wurden.

Mots-clés : Stratégies de révision, recherche en didactique de l’écriture, écriture numérique